GW 06 2015
"Euer Ja sei ein Ja, euer Nein ein Nein; alles andere stammt vom Bösen"
                                                                               Matth. 5,37






Jesus sagt diesen Satz im Rahmen der sog. Bergpredigt und schließt damit einen Abschnitt ab, in dem er sich gegen alles Schwören ausspricht. Das, was im ersten Testament Gültigkeit gehabt hat, wird nicht aufgehoben, aber von Jesus radikaler gesehen: Auch wenn gesagt ist, Ihr sollt keinen falschen Eid schwören, so sagt Jeus: Ihr sollt überhaupt nicht schwören.
Sondern Eure Worte sollen von Eindeutigkeit geprägt sein: ein Ja soll ein (eindeutiges) Ja sein und ein Nein ein (eindeutiges )Nein sein . Alles andere ist vom Bösen oder ist ein Übel.
Es geht also nicht darum, irgendwie durchzukommen, weder vor Gericht, noch im praktischen Leben.
Wer an Gott, an Jesus glaubt, der ist in eine Eindeutigkeit gerufen.
Es gilt, Jesus nachzufolgen und nach seinem Wort zu leben - entweder ganz oder gar nicht. Alles andere ist von Übel.
In heutigem Denken gesagt: Es geht also nicht, Sonntags in der Kirche zu sitzen und montags jemanden bei einem Geschäftsabschluß übers Ohr zu hauen.
Jesus würde es vielleicht so sagen: Im Reich Gottes läuft so etwas nicht.
Es geht nicht, daß Beten und Handeln auseinanderklaffen. Das muß eins sein. Alles andere "kommt nicht gut", würde Jesus vielleicht heute auch so sagen.
Und übrigens: Diese Botschaft gilt nicht nur, wenn wir arbeiten oder zur Schule gehen. Diese Botschaft gilt auch in den Ferien.
Und vielleicht sind ja gerade die Ferien der Ort, wo ich mein Leben überdenke, neu ausrichte und mir Kraft von dem schenken, lassen, der um meinetwillen Mensch geworden ist. Denn Gottes Reich ist schon mitten in der Welt.
In diesem Sinne: eine erholsame und frohe Sommerzeit!

Ihr Pastor E. Biermann