Ihr seid teuer erkauft; werdet nicht der Menschen Knechte. 1. Korinther 7,23 (Monatsspruch Februar)

Paulus liegen Gott und Menschen am Herzen. Deshalb hat er seine Briefe geschrieben. Er möchte seinen Glauben, seine Erfahrungen weiter sagen - das, was er als richtig und lebensverändernd wahrgenommen hat. Er möchte, dass die Menschen glauben und sich auf Gott verlassen - auf nichts und niemand anderen. Gott trägt, gibt Kraft, hält und verändert die Menschen und diese Welt, das ist seine feste Überzeugung. Dieser Glaube soll sich im Leben wieder finden lassen und erkennbar sein. Er soll zu einer Lebenshaltung werden.

Was wir glauben, drücken wir durch unser alltägliches Leben aus. Wer viel schimpft und zynisch wird, kann eigentlich nicht an einen menschenfreundlichen Gott glauben, sonst wäre er oder sie ja freundlicher zu den Menschen und zu sich. Wer keine Hoffnung hat, denen merkt man das im Leben an.

Umgekehrt ebenso. Wer sich nicht beirren lässt von Schmerz und Angst, strahlt das im Leben aus und bemüht sich, anderen beizustehen und ein wenig Heiterkeit zu wecken.

Was immer wir glauben, merkt man unserem Leben früher oder später an.

Die Welt ist wie sie ist, mit all ihren schönen und schrecklichen Seiten; wir brauchen sie nicht schön zu reden. Aber als Christ*in darf ich hoffen. Wer sich auf den Glauben an die Auferstehung Jesu Christi einlässt, hofft, dass die Gewalt nicht das letzte Wort hat. Dass das Leben siegt.

Denkt immer daran, dass Christus für eure Freiheit ein Knecht der Menschen wurde, sagt Paulus. Ihr seid teuer erkauft. Damit ihr einander lieben und achten könnt, hat Jesus die Liebe nicht verraten in seinen letzten Stunden. Folgt nicht den Regeln der Menschen, werdet nicht ihre Knechte; folgt der Regel Jesu, die sagt: Liebet eure Nächsten wie euch selbst.


Herzliche Grüße,

Ihr Pfarrer Martin Roth