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"Wir sind der Tempel

des lebendigen Gottes!"

 



sagt Paulus im Monatsspruch November im 2. Korinther 6,16.
Klingt das nicht etwas übertrieben?
Der Tempel war für die Jünger Jesu selbstverständlich der Tempel in Jerusalem. Er galt als das Herzstück des jüdischen Glaubens. Wenn Gott irgendwo wohnen sollte, dann nur dort.
Er war der Ort, an dem Gott den Menschen nahe war, der Ort der Begegnung mit ihm – sein Heiligtum.

Der Tempel aber, den Paulus meint, ist kein Gebäude, sondern Gottes weltweite Kirche, seine Gemeinde und jeder und jede Einzelne von uns: "Wir sind der Tempel des lebendigen Gottes!"
Wo wir uns in Jesu Namen versammeln und Brot und Wein miteinander teilen – da will er uns nahe sein. Da will er in unserer Mitte wohnen und uns miteinander lebendig erhalten.
"Da hat er unter uns schon sein Haus gebaut in einer Liebe, die alles umfängt", heißt in einem Gesangbuchlied.

Der Monat November wird uns wieder an manch schwere Stunden unseres Lebens und unserer Weltgeschichte erinnern.
Dass Gott unter uns wohnt und uns seine Lebendigkeit schenkt, darum wollen wir dann besonders bitten, um seine Liebe, die uns umfängt:
Wo es Licht oder Schatten in uns ist.
Wo wir unsere Wünsche, unsere Sorgen, unsere Tränen nicht zurückhalten.
Wo wir uns nicht verschließen, wenn wir überfordert sind und Angst haben.
Wo wir unsere unerfüllten Träume und unsere verletzte Liebe aushalten.
Aber auch, wo wir unser Glück und unseren Dank hinausrufen.

Ein guten, lebendigen Monat November wünscht Ihnen
Ihr Pastor Ernst – Martin Barth