Nur Mut !


Sei stark und mutig, fürchte dich nicht und sei nicht niedergeschlagen!

Monatsspruch für September 2014 aus 1. Chronik 22,13



Liebe Leserinnen und Leser!

Eine Erinnerung: Der Termin rückt immer näher: Nur noch wenige Tage, dann findet die Prüfung statt! Die Nervosität nimmt zu. Jetzt die verbleibende Zeit noch möglichst gut nutzen... Aber werden mir dann in der Aufregung auch die richtigen Antworten einfallen? Was ist, wenn nicht? Lieber nicht an so etwas denken! Besser wieder auf die Lernkarten konzentrieren...

Es klingelt. Der Postbote steht vor der Tür: Er hat ein kleines Päckchen in der Hand. Studienfreundinnen haben es geschickt: Süßigkeiten als „Nervennahrung" für den Prüfungstag und eine Postkarte mit der Botschaft „Nur Mut!" Das tut gut.

Wenn besondere Aufgaben anstehen, wenn wir etwas Neues in Angriff zu nehmen haben, dann fühlt es sich gut an, wenn uns andere wissen lassen: „Wir denken an Dich, Du bist nicht allein – und übrigens: Es ist völlig normal, jetzt nervös zu sein."

König David überträgt kurz vor seinem Tod in Gottes Namen seinem Sohn Salomo eine große Aufgabe: Er soll Gott in Jerusalem einen Tempel bauen.

Hier bei uns im Ruhrgebiet würde der Vater dem Sohn dabei mit den Worten „Nur Mut!" auf die Schulter klopfen. David sagt seinem Sohn: „Sei stark und mutig, fürchte dich nicht und sei nicht niedergeschlagen!"

Noch kann er als Vater seinem Sohn selbst Mut machen, aber David weiß, er wird nicht mehr lange leben. Darum trifft er Vorsorge: Er gebietet allen Obersten Israels, seinem Sohn Salomo beizustehen, und ihnen, wie zuvor seinem Sohn, macht der König bewusst: „Ihr seid nicht allein: Der HERR, Euer Gott, ist mit euch!" (1 Chronik 22,18)

Die Aufgabe ist groß, aber David ist gewiss: Keiner wird mit der Aufgabe allein dastehen. Salomo spürt, dass sein Vater Recht hat.

So überrascht es nicht, dass in den Chronikbüchern berichtet wird, wie Salomo, als er König geworden ist, in guter Gemeinschaft mit den Obersten des Volkes steht und wie alle zusammen die Gemeinschaft mit Gott suchen (2. Chronik 1).

Mögen wir uns, persönlich und als Gemeinde, ganz in diesem Sinne von den beiden Königen David und Salomo und vor dem Hintergrund all' ihrer Lebens- und Glaubenserfahrung immer wieder sagen lassen „Nur Mut!"

Ihre Pfarrerin Elga Zachau