Geistliches Wort für den Monat Juli

Monatsspruch für Juli 2019

Jeder Mensch soll schnell bereit sein zuzuhören. Aber er soll sich Zeit lassen, bevor er selbst etwas sagt oder gar in Zorn gerät.

Jakobus 1, 19

 

Schnell ist eine Nachricht getwittert, ein Post über Facebook abgesetzt oder ein Kommentar ins Netz gestellt.

 

 

Und da bleiben sie erst mal, sind für Millionen zu lesen und jede und jeder kann nach Herzenslust seinen Senf dazu geben.

 

Über die Folgen nachdenken? Manche machen sich die Mühe nicht. Andere verfolgen gezielte Absichten mit ihrem Tweed oder Post.

 

Das Netz hat im Laufe der letzen Jahre diese Dinge enorm beschleunigt.

Erst mal nachlesen, erst mal zuhören. Informationen filtern, Argumente abwägen, sich in Ruhe eine Meinung bilden. Das braucht Zeit, geht langsam und macht Mühe. Fast scheint es nicht mehr in unsere Zeit zu passen.

 

Der Schreiber des Jakobusbriefes kannte kein Twitter, kein Facebook, kein Internet.

 

Doch vorschnelles Drauflosreden, erhitzte Wutäußerungen oder Hasskommentare - die kannte er auch schon.

 

Daher sein Rat: Einen kühlen Kopf bewahren. Zeit nehmen. Erst mal in Ruhe zuhören und zwar allen Seiten. Schließlich abwägen, sich eine eigene Meinung bilden, und erst dann antworten. Vor allem mit Zorn und Wut sparsam umgehen.

 

Ein guter Rat - bis heute - gerade in diesen aufgeregten, schnell empörten wutgeprägten Zeiten.

 

Vielleicht ist der Sommer besonders geeignet, diesen Rat zu beherzigen: Mal entspannen, im Urlaub oder im Garten, auf dem Balkon oder im Park. Runterkommen, dann in Ruhe zuhören und sich Zeit lassen mit der Antwort.

 

In diesem Sinne wünsche ich einen schönen Sommer.

 

Und Gottes Segen, ob sie unterwegs im Urlaub sind oder daheim.

Ihr Pfarrer Peter Spelsberg