Ostern - das Sprechen üben

"Mir fehlen die Worte, ich hab´ die Worte nicht!", singt Tim Bendzko.



Liebe Gemeindeglieder,

 

"Mir fehlen die Worte, ich hab´ die Worte nicht!", singt Tim Bendzko.

Wie oft erleben auch wir das!

Dass uns Worte fehlen.

Dass wir keine Worte haben.

Dass uns vieles sprachlos macht.

 

Den Frauen am Grabe Jesu erging das genauso.

Sie hatten keine Worte mehr, als sie hören mußten: "Ihr sucht Jesus, den Gekreuzigten, er ist nicht da!", so heißt es in der Auferstehungsgeschichte nach Markus Kap. 16.

Sie müssen erfahren: Gott ist jetzt nicht mehr da in unseren Gefühlen, unseren Gedanken, in unserer tiefen Trauer.

Keine Worte mehr! Wie weggestorben!

Und dennoch: wie wundersam sind diese Worte wieder auferstanden, so wie Jesus auferstanden ist. Worte sind wieder lebendig geworden in uns.

Sie haben das Leben wieder zur Sprache gebracht.

Darum geht es im Spruch für den Monat April. Der Auferstandene Jesus Christus lädt uns ein, das Evangelium weiterzusagen: "Geht hinaus in die ganze Welt und verkündet das Evangelium allen Geschöpfen!" (Markus 16, 15)

Wir sollen einander Worte des Lebens zusprechen, denn sein Evangelium ist Lebenskraft!

Ostern ist das große Wider - wort gegen die Schwermut und den Tod, gegen die Macht der Hoffnungslosigkeit, gegen die Lautstärke und die Gewalt!

Worte des Lebens finden, wie könnte das gelingen?

Es könnte vielleicht zunächst bei uns selbst ansetzen.

Wo wir uns von Gottes Worten berühren und ansprechen lassen und sie dann weitersagen.

Wie eine Quelle, die unaufhörlich gibt, um andere zu erfrischen, um andere zu kräftigen.

Wie ein Mensch, der in unser Leben tritt, um Hoffnung zu schenken.

 

Ostern ist das Fest der ermutigenden und stärkenden Lebensworte:

"Erzählt es weiter, lasst es alle spüren, bis an die Enden der Erde! "

Ostern lädt ein, das Sprechen zu üben, auch wenn wir manchmal sprachlos sind.

 

Eine frohe und lebendige Osterzeit wünscht Ihnen

 

Ihr Pastor Ernst – Martin Barth